KiTri 2017 – Der Bericht

10.000 Sieger

25 Jahre Kerpener Kindertriathlon

Als das ehemalige SVHS-Vorstandsmitglied Dieter Hoffmann sich vor 25 Jahren überlegte, einen Triathlon nur für Kinder zu organisieren, hätte er sich nicht träumen lassen, dass diese Veranstaltung ein Vierteljahrhundert später immer noch zu den größten und erfolgreichsten Sportevents für Kinder im Rhein-Erft-Kreis gehören würde.

Von vornherein war es eines der wichtigsten Punkte für ihn, dass der „gesunde Ehrgeiz“ der Kinder angesprochen werden sollte, ohne Leistungsdruck und ohne Zeitnahme. Dieter Hoffmann sagt über diese Zeit, er sei selbst so begeistert vom Triathlon-Sport gewesen, inklusive „vieler tiefer, positiver Eindrücke und schöner Stunden“ bei Wettkämpfen für Erwachsene, dass er das Gefühl hatte, besonders junge Menschen sollten dies ebenfalls erleben können.

So wurde also der erste Kerpener Kindertriathlon, gemeinsam organisiert vom Schwimmverein Horrem-Sindorf (SVHS) und dem Sport – und Schwimmverein Kerpen (SSK), im Freibad Türnich auf die Beine gestellt. 72 Kinder hatten sich für die Prämiere angemeldet, die damals noch im September stattfand. Der Kindertriathlon war der Auftakt eines ganzen Sportwochenendes, gefolgt vom Jedermann- und Kurztriathlon für Erwachsene.

„Die strahlenden Augen und fröhlichen Gesichter bei der Siegerehrung zeigten uns: da haben wir etwas richtig gemacht“, erinnert sich Dieter Hoffmann. Kurz darauf war die Kooperation mit dem SSK beendet, seit 1994 kümmert sich der SVHS um den Kindertriathlon und der SSK um die Triathlon-Events für die Erwachsenen.

Es folgten viele Jahre, in denen der Kindertriathlon zum Traditionsevent für den SVHS und den Rhein-Erft-Kreis wurde. Die Teilnehmerzahlen wuchsen schnell, hunderte Kinder kamen jedes Jahr nach Türnich um zu stolzen kleinen „Finishern“ zu werden. Es etablierten sich weitere kleine Traditionen: der Kindertriathlon findet immer im Juni statt; der jeweils amtierende Bürgermeister Kerpens wird zum Schirmherr der Veranstaltung und schlägt die Startklappe für den ersten Lauf; die Finisher-Shirts werden bunt; viele Grundschulen melden klassenweise Teilnehmerkinder an und werden dafür geehrt.

Neben diesen kleinen Traditionen, die sich mit der Zeit etabliert haben, hat sich die wichtigste Rahmenbedingung des Kindertriathlons bis heute nicht geändert – 50 Meter schwimmen, 2,5 Kilometer Rad fahren und 400 Meter laufen – natürlich alles ohne Zeitmessung. Die Eltern sind als Begleiter und Unterstützer da, zum „Umziehen, Wechseln, Anfeuern, Trösten und Loben“, wie es „Geburtsvater“ Dieter Hoffmann ausdrückt. Er zog sich nach zehn erfolgreichen Jahren als Organisator des Events zurück. Doch der Grundgedanke hinter seinem Kindertriathlon zieht sich bis heute durch die Vereinsarbeit. Vorstandsvorsitzende Daniela Gageik lobt besonders die vielen ehrenamtlichen Helfer, die sich jedes Jahr beim Kindertriathlon engagieren: „Ob am Beckenrand, in der Wechselzone oder auf der Laufstrecke – ohne diese Menschen wäre die Veranstaltung längst nicht so alt geworden.“ Über 90 Freiwillige werden zum Jubiläums-Kindertriathlon dieses Jahr vor Ort sein. Auch die Unterstützung durch die Rettungssanitäter und den Funkhilfsdienst sind unerlässlich für einen erfolgreichen Kindertriathlon.

Auch wenn jeder Kindertriathlon besonders ist – manche Dinge ändern sich nie. Das erste „Platsch“ sobald die Startklappe geschlagen wird. Das laute Anfeuern der Eltern am Beckenrand. Das Verheddern in Hosenbeinen und T-Shirt-Armen beim Anziehen. Das große Gewusel in der Radwechselzone – und die sprintenden Teilnehmer, die mit rot geschwitzten, noch mit Fahrradhelmen bedeckten Köpfen, überglücklich ins Ziel und in die Arme ihrer Eltern stolpern.

Die Fotos von 2017 – einfach aufs Bild klicken 🙂