KiTri 2016 – Der Bericht

Gemeinsam ankommen seit 24 Jahren

„Es geht los, sie kommen! Fünfzig! Dreiundzwanzig! Vier! Sieben…“, schrillt eine Stimme über den Schulhof direkt neben dem Freibad Türnich. Und jetzt geht hier das große Gewusel los – denn heute ist der Schulhof umfunktioniert zur Radwechselzone des 24. Kerpener Kindertriathlons. Überall verteilt stehen Fahrräder in allen Größen und warten auf ihre Besitzer. Die Startnummern helfen bei der Orientierung für die Helfer.

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„Dreiundzwanzig hier rüber, hier ist dein Rad!“, ruft einer von ihnen – und drückt dem kleinen Mädchen mit Helm und noch nassem Badeanzug unter dem T-Shirt, das Fahrrad in die Hand. „Bis da vorne schieben!“, ruft der Helfer noch hinterher, und schon ist das Mädchen auf der Radstrecke. So werden hier im Laufe des Tages über 400 Kinder mit ihren Rädern versorgt und auf die Strecke geschickt. Mittlerweile ist das Team der Radwechselzone eingespielt, schließlich gibt es den Kindertriathlon schon seit 24 Jahren und die Abläufe werden immer weiter verbessert und auch an die nächste Generation von Helfern weitergegeben.

Ohne die geht sowieso nichts. Fast 90 ehrenamtliche Helfer sind beim Kindertriathlon im Einsatz: an der Kuchentheke, bei der Anmeldung, am Beckenrand und auf der Rad-/Laufstrecke. „Ohne Helfer wäre diese Veranstaltung längst nicht so alt geworden“, sagt auch Daniela Gageik, Vorsitzende des Schwimmverein Horrem-Sindorf, die sich dieses Jahr besonders über die Rekord-Teilnehmerzahl freut. 430 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren sind ins Freibad Türnich gekommen und haben ihre Eltern, Großeltern, Geschwister, und andere Unterstützer mitgebracht. Und die machen ordentlich Lärm, während die Sportler ihre 50 Meter Schwimmen, 2,5km Radfahren und 400 Meter Laufen hinter sich bringen. IMG_0659

Das sei allerdings auch wichtig, meint Schülerin Marie. Sie kommt aus Kerpen und hat schon zum zweiten Mal mitgemacht. „Auch wenn es anstrengend ist: es stehn ja ganz viele Eltern am Rand, die einen dann auch anfeuern und dann will man halt auch weitermachen“, sagt sie.

Einen neuen Fan der Veranstaltung hat der Schwimmverein Horrem-Sindorf auch im neuen Kerpener Bürgermeister Dieter Spürck gewonnen. Zum ersten Mal seit sIMG_0471einer Wahl darf er den Kindertriathlon eröffnen. Besonders begeistert ist er vom olympischen Gedanken, der beim Kindertriathlon gelebt wird. Denn hier werden keine Zeiten genommen, es gibt kein Treppchen, keine Platzierungen – dafür ein T-Shirt, eine Urkunde und ein blaues Federmäppchen für alle. „Für mich heißt das: gemeinsam ankommen“, erklärt Spürck bei seiner Begrüßung, kurz bevor er die Startklappe um ersten Mal knallen lässt.

Miittlerweile ist die Veranstaltung sogar über die Grenzen des Rhein-Erft-Kreises hinaus bekannt. Noah, 8 Jahre alt, ist sogar extra mit seiner Fußballmannschaft aus Oberhausen angereist. Als besonderes Event zum Saisonabschluss hat Trainer Christian einfach alle 16 Jungs und Mädels eingepackt und hat sich auf den Weg nach Türnich gemacht. Und es hat sich gelohnt. „Es war gut – aber auch was anstrengend. Nur beim Laufen hab ich noch welche überholt, da hab ich meine Power nochmal aufgedreht“, so Noahs Bilanz. Und beim nächsten Mal, da ist sich die Mannschaft einig, sind sie auch definitiv wieder mit dabei.

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